Das Klassenzimmer
Gerade in Schularten wie Grund-, Mittel- und Förderschule ist die Gestaltung des Klassenzimmers maßgeblich von der jeweiligen Klassenlehrkraft geprägt. Eine Mitnutzung des Klassenraumes etwa durch die OGTS oder die Mittagsbetreuung setzt deshalb sehr genaue Absprachen und Abmachungen (s. Konzepterstellung) voraus, die den Ablauf dieses „Bühnenwechsels“ festlegen. Neben einem Raumplan, der die jeweilige Nutzung und die jeweiligen Nutzer für alle transparent macht, bietet es sich an, Zonen im Klassenzimmer festzulegen, die gemeinsam genutzt und gestaltet werden können oder die beispielsweise nur der Klassenleitung vorbehalten sind.
Unten finden Sie Ideen zur Umsetzung einer gemeinsamen Umsetzung:
Eigene Bereiche, eigene Schränke
Eigene, abschließbare Schränke gehören zur Grundausstattung für gemeinsam genutzte Räumlichkeiten. In einer zonierten Raumnutzung bilden sie quasi das “Herzstück” eines jeden Nutzungsbereichs.
Gemeinsame Bereiche und Materialien
Je nach Konzept können auch Materialien gemeinsam genutzt werden. Hierbei bietet sich beispielsweise die Einrichtung von Regalsystemen an, die einen offenen Nutzungscharakter implizieren.
Personalisierte Fächersysteme
An vielen Schulen, mit einer gemeinsamen Raumnutzung, hat es sich bewährt, Fächer für jeden Schüler und jede Schülerin im Klassenraum einzurichten. Dies erleichtert nicht nur eine differenzierte und individualisierte Lernförderung, sondern schafft eine zusätzliche Möglichkeit zur Kommunikation zwischen Vormittags- und Nachmittagspersonal.
Den Klassenraum fit für den Ganztag machen
Erfolgt eine Mitnutzung von Klassenräumen durch Bildungs- und Betreuungsangebote am Nachmittag, sollten diese auch den erweiterten Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler angepasst werden (vgl. Raumgestaltung nach Rosan Bosch). Dies kann beispielsweise durch eine durchdachte Zonierung des Raumes erfolgen und sowohl für Vormittags- wie auch für Nachmittagsangebote gewinnbringend sein.
Optische Zonierung durch Raumtrenner
Eine Zonierung des Klassenraumes, wie im vorangehenden Slide vorgeschlagen, kann durch eine Raum trennende Möblierung sichtbar gemacht werden. Vom hüfthohen Kästchen bis hin zum selbstgebauten Häuschen - die Bandbreite an Möglichkeiten Zonen im Klassenzimmer zu visualisieren sind vielseitig.
Raumnutzung transparent machen
Das öffentliche Sichtbarmachen der Raumbelegung erleichtert einerseits die Kommunikation zwischen der Vormittags- und Nachmittagsbelegung, andererseits schafft es Transparenz, die die jeweiligen Raumnutzer immer wieder daran erinnern soll, den Raum wie vereinbart zu nutzen.
Schultaschen in Regale räumen
Eine sehr pragmatische und einfache Maßnahme, um einerseits Raum zu schaffen, aber auch um den “Bühnenwechsel”, wie das Umstellen von Tischen mit Schülerinnen und Schülern reibungslos durchzuführen, ist das Verstauen der Schultaschen. Ein Regal mit Fächern für jedes Kind schafft mit einem Mal deutlich mehr Raum im Klassenzimmer. Das ist sowohl für den schulischen Vormittag, als auch für den Nachmittag und die Übergangsphasen von Vorteil.
Nutzung des Klassenzimmers in der Mittagszeit
Viele Schulen besitzen bereits eigene Mensa, andere beziehen das warme Mittagessen von Catering-Firmen. Ist noch keine Mensa vorhanden wird das Mittagessen oftmals im Klassenraum eingenommen. Neben den logistischen Herausforderungen ("Bühnenwechsel") ist dabei etwa besonders auf der Einhaltung von Hygienerichtlinien zu achten.