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Teamwork

Damit Kooperationspartner und schulisches Personal im Ganztag an einem Strang ziehen können, ist ein gemeinsames Verständnis von Bildung und Erziehung unabdingbar.

Lehrerinnen und Lehrer haben häufig eine andere Perspektive auf das Kind als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der freien Jugendhilfe. Während erstere die Schülerin und den Schüler überwiegend im strukturierten Fachunterricht am Vormittag erleben, bekommt das externe Personal am Nachmittag häufig einen ganz anderen Blick auf das Kind in eher lockeren und flexiblen Strukturen der Freizeit- und Neigungsangebote bzw. den Lernzeiten.

Dies kann zu unterschiedlichen Wahrnehmungen und Eindrücken der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers führen und auch mit unterschiedlichen Erziehungs- und Bildungszielen verbunden sein. Während für das pädagogische Personal häufig die individuelle Förderung des Kindes hinsichtlich seiner persönlichen Entwicklung im Vordergrund steht, geht es den Fachlehrerinnen und Fachlehrern primär um die Vermittlung von Fachwissen und Kompetenzen. Beide Sichtweisen sind für den Ganztag unabdingbar. Die Herausforderung besteht in der gemeinsamen Zusammenarbeit schon früh darin:

  1. die jeweils andere, ganz spezifische Sichtweise des Partners anzuerkennen,
  2. seine Sichtweise als relevant und der eigenen gleichwertig anzusehen und
  3. gemeinsam einen schulspezifischen und für die jeweilige Klientel geeigneten pädagogischen Ansatz (siehe „Pädagogisches Konzept“) zu entwickeln.

Die Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams bietet für alle Partner die Möglichkeit, den Blick über den Tellerrand hinaus zu weiten, die jeweils berufsspezifischen Bildungs- und Erziehungsansätze des anderen anzuerkennen und so dem Kind eine allumfassende Entwicklung zu ermöglichen.

Es ist unumgänglich bestimmte Aspekte in einem konstruktiven Prozess einvernehmlich festzulegen:

  • Die Absprache von organisatorischen und pädagogischen Schnittstellen und deren Klärung helfen ein gemeinsames Bildungsverständnis zu entwickeln. Dabei kommt der Verknüpfung formalen und non-formalen Lernens eine besondere Bedeutung zu.
  • Die gemeinsame Erstellung, Umsetzung und Weiterentwicklung eines pädagogischen Konzepts dienen der Verankerung der Kooperation in der Schule.
  • Die Zielgruppenorientierung setzt pädagogisches Geschick und Kompetenz bei allen Beteiligten voraus.
  • Die Einigung auf Ansprechpartner, Zuständigkeiten und regelmäßige Absprachen führen zu einer reibungslosen Organisation.
  • Die Feststellung der Verantwortlichkeiten und die Identifikation mit der Schule stärken die Verlässlichkeit und damit die partnerschaftliche Beziehung.