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Kooperationen als durchgängiges Handlungsprinzip im Ganztag

Wenn die im bayerischen Gesetz verankerten Bildungs- und Erziehungsziele einer ganzheitlichen Bildung, einer Schwerpunktsetzung auf den Kompetenzerwerb der Schülerinnen und Schüler und einer Öffnung der Schule nach außen erreicht werden sollen, dann können Angebote im Ganztag nicht mehr nur von (Fach-)Lehrerinnen und -Lehrern abgedeckt werden. Jetzt bietet sich für Schulen die Möglichkeit und aber stellt sich auch die Notwendigkeit, außerschulische Kooperationspartner in die Gestaltung und Durchführung des Ganztags miteinzubeziehen.

Prinzip der partnerschaftlichen Zusammenarbeit

Dabei sollte von Anfang an das Prinzip der partnerschaftlichen Zusammenarbeit in den Mittelpunkt der gemeinsamen Planung der Angebote einbezogen werden. Schulisches und außerschulisches Personal können dabei ihre berufsspezifischen Erfahrungen miteinbringen und sich in ihrer jeweiligen Sichtweise auf das Kind ergänzen und bereichern. Die Wahrnehmung der Lehrkraft im Fachunterricht kann durch die Sichtweise des pädagogischen Personals in den Studierzeiten oder in Freizeitangeboten erweitert werden; gemeinsame Wege zur idealen Förderung und Unterstützung des einzelnen Kindes können so erarbeitet werden. Informationen, die das Kind am Nachmittag dem pädagogischen Personal weitergibt oder Verhaltensweisen, die dieses beobachtet, können an das Lehrerteam des Ganztags weitergeleitet werden. So kann die Schülerin und der Schüler optimal individuell in seinem Lernprozess begleitet werden. Darüber hinaus eröffnet die Integration der Jugendhilfe durch das Mehr an Pädagogen und Erziehern im Ganztag die erweiterte Möglichkeit, präventiv im Bereich Jugendschutz wirksam zu werden und Kinder, Jugendliche und deren Eltern umfassend zu beraten.

Erschließung außerschulischer Lernorte

Zudem können durch die Zusammenarbeit mit externen Partnern im Ganztag außerschulische Lernorte erschlossen und die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler in die Gestaltung des Ganztags integriert werden. Lesen findet dann nicht mehr nur im Klassenzimmer oder in der Schulbibliothek statt, sondern kann auf lokale Büchereien, Lesetürme oder Leseerfahrungen im Freien ausgeweitet werden. Dann können auch Räume innerhalb der Schule so gestaltet werden, dass sie unterschiedliche Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler im Tagesverlauf erfüllen. Klassenzimmer sind so nicht mehr nur in frontaler Anordnung für den lehrerzentrierten Unterricht konzipiert, sondern werden mit Hilfe von modernen, interaktiven Möbeln für unterschiedliche Lernarrangements und Übungszeiten genutzt. Ruhezonen, Rückzugsorte, Spielräume und Möglichkeiten zum Austoben sind dabei selbstverständlich Teil der Ganztagsräumlichkeiten.