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Angeleitete Enspannungsangebote

Angeleitete Entspannnungs- und Ruhephasen finden in der Regel im Klassenverband oder einer größeren Gruppe statt und sind idealerweise als Ritual in den Schulalltag integriert. Sie können aber auch als Arbeitsgemeinschaft bzw. Projekt den Schülerinnen und Schülern angeboten werden. Hierbei bietet sich die Kooperation mit externen Partnern als Angebotsleiter an. Mittels Audiodateien und/ oder Bildkarten können entsprechende Angebote aber auch zur Differenzierung bzw. Individualisierung zum Einsatz kommen.

  • Entspannung durch/ in Bewegung: Entspannungsübungen sind nicht per se „bewegungslos“. Z.B. finden sich im Yoga für Kinder und Jugendliche Übungen und Haltungen (Asanas), die entspannen und die Körper, Geist und Seele in Bewegung zur Ruhe kommen lassen.
  • Meditation (z.B. Stille hören, Klangmeditation, Kerzenmeditation): Meditationen im ursprünglichen Sinn sind eher komplexe Übungen, die Erfahrung und Praxis benötigen. Aber auch Kinder und Heranwachsende können meditieren.
  • Atemübungen: „Der Atem ist der Weg“ -  Atemübungen wirken beruhigend und ausgleichend, aber auch zentrierend und fokussierend. Mit Hilfe von Atemübungen können die Kinder und Jugendlichen lernen, sich selbst zu beruhigen oder sich in besonderer Weise zu konzentrieren z.B. vor Test und Prüfungen
  • Reise durch den Körper auch unter „Body Scan“ geläufig: Bei dieser Methode steht das Hineinspüren in den eigenen Körper im Fokus. Die Schülerinnen und Schüler richten den Blick nach innen, spüren Teile ihres Körpers und stärken so ihre Körperwahrnehmung. Die Übung kann im Sitzen oder Liegen ausgeführt werden. Bevor die eigentliche Körperreise beginnt werden, werden die Übenden auf das Folegnde eingestimmt: „Setze oder lege dich bequem hin! Spüre deinen Körper auf der Unterlage! Versuche bis zum Ende der Übung ruhig und still zu bleiben! Schließe nun deine Augen und halte sie bis zum Ende geschlossen!“ In einer vorgegeben Reihenfolge beginnt die Reise durch den Körper angeleitet von einer erwachsenen Person mit ruhiger und leiser Stimme. Bei dieser Übung ist die Rückholphase besonders wichtig. Die Übenden müssen behutsam wieder ins Hier und Jetzt geführt werden: „Richte nun deine Aufmerksamkeit wieder auf deinen ganzen Körper! Bewege langsam deine Zehen und Finger, deine Hände und Füße! Recke und strecke dich! Wenn du magst, kannst du auch gähnen! Öffne jetzt deine Augen und genieße deinen weiteren Tag!“ (vgl. best practice)
  • Traumreisen: Fantasie- oder auch Traumreisen ähneln im Ablauf der „Reise durch den Körper“. Das Thema der Fantasiereise kann ganz unterschiedlich sein. Zum Beispiel reist man in Gedanken an den sonnigen Strand, geht über eine Blumenwiese oder macht einen Spaziergang durch den Wald. Zahlreiche Verlage und Buchhandlungen haben Fantasie-bzw. Traumreisen in ihrem Sortiment. Man kann sich natürlich entsprechende Texte auch leicht selber ausdenken. In Fantasiereisen können gut Elemente aus der Progressiven Muskelentspannung (PME) integriert werden. Ein wenig ruhige Entspannungsmusik im Hintergrund rundet das ganze ab. Eine behutsame Einführungs- und Rückholphase ist wichtig.
  • Massagen: Massagen wirken ganz allgemein entspannend, denn sie steigern die Durchblutung der Muskeln. Darüber hinaus können sie das soziale Miteinander sowie das eigene Körperbewusstsein fördern. Für den Einsatz im Schulalltag eignen sich spielerische Massagen mit den Händen oder dem Igelball. Entweder massieren die Schülerinenn und Schüler selbst ihre Beine, Arme, Schultern oder ihren Nacken mit Hilfe eines Tennis- oder Igelballs, oder zu zweit sitzend/ liegend. Gut vorstellbar ist auch, dass die ganze Klasse/ Lerngruppe den Rücken zugewandt im Kreis steht und so eine Rückenmassage durchgeführt wird. Wichtig dabei ist, dass die Wirbelsäule bei der Massage ausgespart belibt. Es bietet sich an, die Massagen in Geschichten einzubetten. Diese reichen vom Pizza backen bis zum Spaziergang durch den Regenwald. Dabei werden die verschiedenen Massagetechniken eingebaut. Statt mit den Händen zu massieren, kann auch der Igelball zum Einsatz kommen. Massagen lassen sich sehr gut mit Atemübungen kombinieren: zuerst eine Partner-Atemübung, dann eine Partnermassage