Bewegung und Wohlbefinden
Mit der Einrichtung von Ganztagsangeboten verpflichten sich Schulen nicht nur Schülerinnen und Schüler bestmöglich schulisch zu fördern, sondern tragen auch durch das erweiterte Betreuungsangebot eine höhere Verantwortung für deren gesundheitliche Entwicklung. Neben dem Neu- bzw. Ausbau von Schulmensen stellt die Integration sportlicher Angebote und Aktivitäten die größte Herausforderung in diesem Bereich dar. Sowohl aus sportpädagogischer als auch aus gesundheitswissenschaftlicher Perspektive darf in einem schülerorientierten, kindgerecht gedachten Ganztagsschulmodell der Bewegungsaspekt nicht zu kurz kommen. Jedes Modell der Ganztagsbetreuung sollte zum Ziel haben, die von der WHO geforderte Aktivitätszeit von 60 min (World Health Organization 2011) für Kinder zu gewährleisten. Durch Konzepte wie die „Bewegte Schule“ (vgl. u.a. Illi 1995), die Einrichtung von sportorientierten Ganztagsklassen oder speziellen Formen des rhythmisierten Unterrichts versuchen Schulen, die Aktivitätszeiten der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen und dem kindlichen Bewegungsdrang gerecht zu werden. Neben einem vielseitigen Sportangebot mit hohem Anforderungscharakter gilt es auch die Schülerinnen und Schüler für einen gesundheitsbewussten Lebensstil zu sensibilisieren. Regelmäßige Bewegung, Entspannungstechniken, ausgewogene Ernährung sowie die Vermittlung von Wissen über den eigenen Körper sollen als wesentliche Elemente der Gesundheitserziehung auch im Ganztag umgesetzt werden.