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Raum im Ganztag

Räume wirken immer. Ob einladend oder abweisend, inspirierend oder beängstigend, autoritär oder behaglich. Sie lösen in uns unterschiedliche Reaktionen aus und besitzen vor allem eine emotionale Dimension, die unser Wohlbefinden maßgeblich beeinträchtigt. Neben der Architektur besitzt vor allem auch die Ausstattung und Gestaltung eines Raumes eine permanente Wirksamkeit. Überträgt man diesen Gedanken auf den Lern- und Lebensraum Schule, so muss einer pädagogischen Gesamtkonzeption unbedingt der Faktor „Raum“ bedacht werden.

In der Ganztagsschule wird die Bedeutung dieses Faktors durch die verlängerten Betreuungszeiten noch gesteigert, da Schule vor allem zum Lebensraum der Heranwachsenden wird. Dem Raum als „dritten Erzieher“ kommt damit eine besondere pädagogische Bedeutung zu.

Im Reiter "Räume im Ganztag" sollen Herausforderungen, aber vor allem auch Lösungen und praktische Tipps bei der Gestaltung von Räumen im Ganztag aufgezeigt werden. An dieser Stelle richten wir schon einmal ein herzliches Dankeschön an alle Schulen, die Ihre Gestaltungsideen mit uns geteilt haben.

Herausforderung "Raum" in der Ganztagsschule

Spricht man mit Schulleitungen, Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern, aber auch dem im Ganztag eingesetzen pädagoischem Personal, so wird einem schnell die Komplexität dieses Themas bewusst.

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht zu den zentralen Themen und weiterführend Tipps und Anregungen, um Herausforderungen anzugehen:

Nicht jede Schule in Bayern ist ein Gebäude moderner Architektur, in dessen baulichem Konzept die Prinzipien eines modernen Lern- und Bildungsverständnisses widergespiegelt werden. So weisen viele Schulbauten heute noch den Charakter von sog. "Flurschulen" des 19. Jahrhunderts auf.

Für die Ganztagsschulen bedeutet dies, dass oftmals vorhandene Räume so umgestaltet werden müssen, dass diese die besonderen Bedürfnisse des Ganztagsbetriebs erfüllen.

Die dänische Architektin Rosan Bosch hat sechs Prinzipien für Räume in Bildungseinrichtungen entwickelt, mit Hilfe derer auch bestehende Räume ganztagsgerecht umgestaltet werden können.

[Hier] erfahren Sie mehr zu diesem Konzept.

Die Einführung der Ganztagsschule hat Konsequenzen auf die Gestaltung des Schulgeländes. Denn für diesen Bereich gilt: Phasen der Bewegung und Entspannung benötigen besonderen Raum. Schülerinnen und Schüler wollen und sollen auch an der frischen Luft ihre Freizeit verbringen. Darüber hinaus können Außenbereiche zu Lernorten umgestaltet werden.

[Hier] finden Sie eine Bildergalerie mit Beschreibung des jeweiligen Raumnutzungskonzepts.

Jede Schule ist anders. Jeder Ganztag besitzt ein individuelles pädagogisches Konzept. Deshalb lassen sich auch bestehende Raumkonzepte nicht 1:1 von einer Schule auf die andere übertragen. Vielmehr besitzt jede Schule die Möglichkeiten, ihren individuellen Lern- und Lebensraum zu schaffen und dabei auch die speziellen Wünsche aller am Ganztag Beteiligten zu berücksichtigen und den Raumbestand entsprechend zu gestalten. Viele Schulen sind in dieser Hinsicht schon aktiv geworden und haben "besondere Räume" geschaffen.

[Hier] finden Sie eine inspirierende Auswahl.

Einem umfassenden Verständnis von Partizipation folgend, bringen Kinder und Jugendliche nicht nur ihre Sicht und Perspektive ein, sondern gestalten ihren Lern- und Lebensraum aktiv mit. Zwar ist Partizipation kein ganztagsspezifisches Merkmal, doch durch das Mehr an Zeit können die Schülerinnen und Schüler hier verstärkt ihre Lernprozesse aktiv mitgestalten und ihre Interessen, ihr Engagement und ihre Kreativität einbringen.

Natürlich ist der Prozess Umgestaltung der Lernumgebung auch ein nachhaltiges und umfassendes Lernereignis. Von der Beobachtung des eigenen Lernverhaltens, über die Artikulation von Wünschen und Bedürfnissen, die Ideenfindung, Planung und Umsetzung, bis hin zur Erprobung und Nutzung im Alltag – alle Phasen der Aneignung werden durchlaufen. So kann sich Schule zu einem Lernort entwickeln, an dem sich die Schülerinnen und Schüler wohlfühlen, mit dem sie sich identifizieren und für den sie Verantwortung übernehmen.

[Hier] gelangen Sie zur Bildergalerie, die vielfältige Anregungen zur Partizipation der Schülerinnen und Schüler zur Raumgestaltung umfasst.

Ideale Möbel

Bezüglich der Möblierung der Räume im Ganztag gibt es logischerweise, z.B. aufgrund der unterschiedlichen Entwicklung der Heranwachsenden, abweichende schulartspezifische Bedürfnisse. Darüber hinaus bestehen aber auch individuelle, die einzelne Schule betreffende Vorlieben hinsichtlich der Raumausstattung. Sind beispielsweise Tische gewünscht, die in den unterschiedlichen Phasen des Ganztages schnell umgebaut werden können, oder wird eher ein ruhiges, konstantes Arrangement der Lernumgebung angestrebt. Für solche Überlegungen sollte unbedigt das am Ganztag beteiligte Personal einbezogen werden, z.B. in Form einer Befragung.

[Hier] finden Sie unterschiedliche Ideen zu Schulmöbeln im Ganztag.